FAQ

Mithilfe von detaillierten Kurzbiografien aller Generale der deutschen Staaten soll hier eine breite Übersicht erstellt werden, die anderen Autoren für ihre Arbeit eine detaillierte Forschungshilfe bietet.

Zweck ist es, eine Grundlage zu schaffen, die Interessierten die empirische Erforschung der Berufsgruppe der Offiziere am Beispiel ihrer höchsten Vertreter, der Generalität, ermöglichen kann.

Diese Übersicht ist für alle geeignet, die sich für die Geschichte der letzten 400 Jahre interessieren, besonders auch solche Personen, die unter ihren Vorfahren Generale haben, über die sie für die eigene Familiengeschichte mehr Informationen suchen.

Die Generale

Seit Ende des Mittelalters wurden die europäischen Armeen von Capitanos und Feldhauptleuten, später von Colonels und Feldobersten geleitet. Brach ein Krieg aus, wurde ein Colonel/Oberst vom kriegführenden Landesherrn beauftragt, Truppen (Regimenter zu Fuß oder zu Pferde) zu werben, die der Colonel/Oberst wiederum befehligte. Mit dem Anwachsen der Heere wurde es notwendig eine neue Kommandoebene zwischen dem Landesherrn und den Obersten zu etablieren.

Ursprünglich leitet sich der Begriff General aus dem lateinischen “Generalis“ ab ,was soviel bedeutet wie "allgemein". Seit Beginn des 16. Jahrhunderts bestellte der jeweilige Landesfürst den ältesten der Obristen zum Generalobristen. Aus dem Marschall (ursprünglich Stallmeister) wurde zunächst der Befehlshaber der Reiterei und nach dem Dreißigjährigen Krieg der Generalfeldmarschall. Nach dem Generalissimus stieg er zum höchsten Generalsrang auf. Es bildeten sich im Laufe der Zeit die verschiedensten Variationen des Generalsdienstgrades aus.So gab es den Generalfeldzeugmeister als Befehlshaber der Artillerie oder den Generalwachtmeister. Nach dem Ende des 17. Jahrhunderts etablierte sich dann in Deutschland folgende Rangfolge der Generalität:

Generalissimus (als Vertreter des Kaisers)

Generalfeldmarschall

General der (Kav., Inf.) Feldzeugmeister

Generalleutnant

Generalwachtmeister (-major)

Brigadier (als Generalsstellung, nicht als Rang)

Der Militärhaushalt hat seit jeher einen beträchtlichen Anteil am Gesamthaushalt der selbstständigen Staaten. Seit Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) gingen die europäischen Staaten dazu über, ständige Truppen mit festem Sold zu unterhalten. Dies führte dazu, dass sich ein Offizierskorps mit festen Dienstgraden und Dienststellungen bildete. Die oberste Charge der Offiziere bildet seitdem die Generalität. Mit den ständig größer werdenden Heeren und den dadurch steigenden Kosten für den Unterhalt in Krieg und Frieden, stieg auch die Machtbefugnis und Bedeutung der Generale. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich schon recht früh auch ein wissenschaftliches Interesse an den entsprechenden Personen entwickelte. Im Folgenden soll ein kurzer Überblick über bisherige Veröffentlichungen gegeben werden.

Die ersten Versuche einer Darstellung preußischer Generale finden wir bei Johann Friedrich Seyfart, der 1767 eine Reihe preußischer Regimentsgeschichten veröffentlichte. Darin befanden sich als Anhang Biografien aller Offiziere, also auch der Generale, die in diesen Regimentern dienten. Das Verständnis für solche Veröffentlichungen war in Preußen jedoch noch nicht ausgereift. So verbot König Friedrich II. von Preußen jede weitere Veröffentlichung von preußischen Regimentsgeschichten durch eine Cabinets-Ordre vom 25.09.1767 ".... weil es viele dem Publico nicht zu wissen nötige Details enthalte".Prof. Dr. Paulis zehnteiliges Werk "Leben großer Helden …" war bereits im Vorfeld (1757 - 1764) erschienen. Erst zwischen 1788 und 1791 erschien dann ein vom Ordensrat König verfasstes "Biographisches Lexikon aller Helden und Militär-Personen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben". Auch dieses Werk beschränkte sich nicht nur wie auch bei Pauli auf die Generalität, sondern erfasst auch Regiments- und Bataillonschefs sowie Kommandeure im Obersten- oder Oberstleutnantsrang. Diese sehr fleißig gesammelten Biografien waren jedoch noch sehr lückenhaft. Auch beklagte sich König in seiner Vorrede darüber, dass viele Generale, die er um einen Lebenslauf gebeten hatte, ihm diesen verweigerten. Zum ersten Mal jedoch erscheint bei König eine Tabelle, in der im Zeitraum von 1578 bis 1790 sämtliche Generale (soweit ihm bekannt) aufgeführt waren. Es mussten 44 Jahre vergehen, ehe 1835 unter dem Namen "Pantheon des Preußischen Heeres" ein weiteres, zweiteiliges Werk mit Biografien preußischer Generale vom Freiherrn von Zedlitz erschien, um “... das Verdienst wohl zu würdigen und anzuerkennen, welches Sie sich um die Armee erwerben, indem Sie ihr die Namen von so viel ausgezeichneten Männern erhalten".Hier wurden erstmals auch die Lebensläufe der meisten Generale des napoleonischen Zeitalters erfasst.

Die Zeiten hatten sich inzwischen gründlich geändert. Während 1767 Friedrich der Große noch die Veröffentlichung von militärischen Biografien zu verhindern suchte, erschienen nach 1815 über fast jeden bedeutenderen General Memoiren. 1840 veröffentlichte der Oberstleutnant a. D. Kurd Wolfgang von Schöning die Zusammenstellung "Die Generale der Chur-Brandenburgischen und Königlich Preußischen Armee von 1640-1840". Es war eine Fortsetzung und Erweiterung der Tabelle Königs aus dem Jahre 1791. Er beschrieb auch die Geschichte des Regiments Garde du Corps sowie der brandenburgisch-preußischen Artillerie und erhielt für diese Arbeiten 1856 den Rang des Generalmajor und den Titel Historiograph der Armee. Schon 1861 erschienen dann die "Beiträge zur Geschichte des Brandenburgisch-Preußischen Staates und Heeres" von Oberst Julius Mebes mit einer Nachweisung der 259 brandenburgisch-preußischen Generale von 1578 bis 1740 nebst den kurzen Biografien der berühmtesten dieser Generale sowie kurze Biografien der 317 königlich-preußischen Generale von 1740 bis 1763. Der zweite Band erschien 1867 mit einer Tabelle von 1125 Generalen und behandelte den nachfolgenden Zeitraum bis zum Jahr 1807. Die für den dritten Band geplante Fortsetzung der Generalsbiografien ist nicht mehr erschienen. Oberst Mebes starb am 13. 10.1882.

Die bedeutensten Werke des G. von Glasenapp war die Ergänzung zum Generalstabswerk 1866 und 1870-71 und das "Vollständige Verzeichnis der Generale der preußischen Armee, welche zwischen 1.1.1864 - 1.1.1875 aktiv waren", in Lieferungen von 1872 - 1877. Zum ersten Mal wurden den Biografien auch Porträts beigegeben. G. von Glasenapp war auch Herausgeber der v. Glasenapp'schen Blätter. 1895 erschien das Werk "Die Generale der Königlich Preußischen Armee von 1840 - 1890 im Anschluß an: Die Generale der Churbrandenburgischen und Königlich Preußischen Armee von 1640 - 1840". Verfasser war der Oberst z. D. Bogislav von Kleist. Nachträge erschienen 1895 noch für 1891 - 1892 und 1893- 1894. Kurt von Priesdorff beurteilte 1936 dieses Werk als fleißig und gewissenhaft zusammengestellt. Die bisher bedeutendste und umfangreichste Veröffentlichung war das 10 Bände umfassende Werk "Soldatisches Führertum" des Majors a. D. Kurt von Priesdorff.Geboren am 19.10.1881 in Berlin, wurde von Priesdorff als Leutnant und Bataillonsadjutant im Grenadier-Regiment Nr. 2 von seinem Regimentskommandeur, Oberst Bock von Wülfingen, beauftragt, eine Offiziersstammliste des Regiments zusammenzustellen. Die Arbeiten an dieser Stammliste – die 1906 erschien – führten v. Priesdorff in die Archive der Geheimen Kriegskanzlei, des preußischen Kriegsministeriums und des Großen Generalstabes und erregten sein Interesse an den Biografien aller preußischen Generale. Nach dem Weltkrieg 1914-18 verabschiedet, begann er ab 1922 eine systematische Materialsuche in den Archiven, besonders im Geheimen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem. Hier wurden die Personalakten der ehemaligen Geheimen Kriegskanzlei aufbewahrt, die v. Priesdorff abschreiben konnte.Von 1935-1942 wurden dann 10 von den insgesamt 15 geplanten Bänden "Soldatisches Führertum" der Öffentlichkeit übergeben. Die Manuskripte zu den Bänden 11 und 12 waren bereits fertig und wurden während des Kriegs vom Verlag in Hamburg zum Drucken nach Leipzig geschickt, aber dort durch einen Bombenangriff vernichtet. Gerettet wurden nur noch wenige Druckfahnen zu den Bänden 11 und 12, die sich noch beim Autor befanden sowie die Manuskripte zu den Bänden 13-15. Da die Personalakten der verstorbenen und pensionierten preußischen Generale in Berlin ebenfalls durch Bombeneinwirkung vernichtet wurde und das Heeresarchiv in Potsdam 1945 zu großen Teilen einem Bombenangriff zum Opfer fiel, wurden die Abschriften v. Priesdorffs zur wichtigsten Quelle für die Generalspersonalien bis 1918.

Kurt von Priesdorff verstarb am 05.09.1967 in Naumburg/Saale. Nach dem Krieg gelangten die erhalten gebliebenen Manuskripte in das Archiv in Berlin-Dahlem. Es bestand nun vonseiten des Bundesarchivs/Militärarchivs das Interesse, diese etwa 1300 erhalten gebliebenen Biografien von preußischen Generalen des Zeitraums vom 1908-18 der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es wurden Kontakte zu einem Verlag hergestellt und in Hanns Möller-Witten, Autor der "Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite" und vieler Kurzbiographien, ein neuer Bearbeiter gefunden. Als dieser 01.07.1966 jedoch verstarb war die Veröffentlichung der "Neuen Reihe Soldatisches Führertum", wie die Fortsetzung heißen sollte, gescheitert. Seit Kriegsbeginn 1939 bis zu seinem Tode 1976 hatte der Bürgermeister von Aschersleben, später von Goslar, Ottomar Krug, eine Sammlung von Generalsbiografien, vorwiegend für den Zeitraum 1880-1945, aufgebaut. Als ehemaliger Standesbeamte gelang es ihm, die Biographien durch genealogische Angaben zu bereichern. Teile dieser Sammlung verwendete der Oberst a. D. Wolf Keilig in seinem Werk "Das Deutsche Heer 1939-1945". Die Arbeiten zur vorliegenden Reihe gehen bis auf das Jahr 1970 zurück. Geplant war eine Fortsetzung des nicht vollendeten Werkes Kurt v. Priesdorff's "Soldatisches Führertum". Beginnend mit der Reichsgründung 1871 sollte die Generalität der preußischen Armee bis zur Auflösung am 31.12.1920 biografisch dargestellt werden. Basierend auf frühere Veröffentlichungen – erkannte Fehler wurden korrigiert – wurden diese fortgesetzt und ergänzt. Als wichtigste Quellen wurden die preußischen Ranglisten und das Militär-Wochenblatt verwendet. Bis jetzt wurden im Zeitraum von 1578 - 1920  6808  brandenburgisch-preußische Generale festgestellt, die in diesem Werk in Biographien dargestellt werden.

B
Brigadier
BG
Brigadegeneral (bei Zusatz BGS = Bundesgrenzschutz)
GM
Generalmajor (bis 1899 auch General-Major) bei Zusatz Bw = Bundeswehr bei Zusatz NVA oder DDR= Nationale Volksarmee (DDR)
GM-VP
Generalmajor der Volkspolizei (DDR)
GM o. N.
Generalmajor ohne Nachweis ( auch bei GL usw.)
GL
Generalleutnant (bis 1899 auch Generallieutenant)
GL-Temp.
Generalleutnant Temporär
GdA
General der Artillerie
GdFallsch. Tr.
General der Fallschirmtruppen
GdFlak
General der Flakartillerie
GdFL
General der Flieger
GdGeb. Tr
General der Gebirgstruppen
GdI
General der Infanterie
GdK
General der Kavallerie
GdLn
General der Luftnachrichtentruppen
GdLw
General der Luftwaffe
GdNachr.
General der Nachrichtentruppen
GdPz. Tr.
General der Panzertruppen
GdPio
General der Pioniere
GEN-Bw
General der Bundeswehr
GFZM
Generalfeldzeugmeister
KA
Konteradmiral
VA
Vizeadmiral
Min.-Dir.-Bw
Ministerialdirektor der Bundeswehr
GO
Generaloberst
GO-Wss
Generaloberst der Waffen-SS
GO/GFM
Generaloberst mit Rang als Generalfeldmarschall
GFM
Generalfeldmarschall
RM
Reichsmarschall
Das Register ist ein Verzeichnis aller Generale eines deutschen Staates (Preußen, Bayern, Sachsen usw.) mit der Angabe ihrer jeweiligen Beförderungen in den Generalsrängen und Geburts- und Todesjahren.
Reinhard Montag erstellt die Biografien, aus zum Teil bereits veröffentlichten Werken neu. Alle Biografien wurden zum Teil auch neu bearbeitet und korrigiert. Einige werden durch Bilder oder Fotografien. Der Grundsatz dieser Arbeit entspricht einer fundierten wissenschaftlichen Arbeit.
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Die Biografien beinhalten Geburts- und Sterbejahr/-ort eines Generals, seinen Rang bzw. Ränge, seine Laufbahn, dazu gehören auch die Auflistung der Feldzüge, seine Auszeichnungen und Veröffentlichungen. Sie erfahren, ob der General ledig oder verheiratet war, wie viele Kinder er hatte und welchen Namen diese trugen. Ein großer Teil der Biografien zeigt auch ein Porträt des Generals.

Jede Biografie verfügt über ein ausführliches Quellenverzeichnis. Zudem finden Sie teilweise Anhänge, die gescannt wurden.

Die einzelnen Biografien bestehen zum Teil aus den bereits veröffentlichten Werken v. Glasenapp, v. Kleist und v. Priesdorff. Alle Biografien wurden zum Teil neu bearbeitet, korrigiert oder durch Bilder oder Fotografien ergänzt. Zum anderen Teil werden bisher noch nie veröffentlichte, sich im Besitz des Bundesarchivs / Militärarchivs und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz befindlichen restlichen Manuskripte (v. Priesdorff) mit etwa 1700 Generalen (vorwiegend 1. Weltkrieg) zum ersten Mal veröffentlicht.

Zu Grunde lagen dem Autor die offiziellen vom Kriegsministerium erstellten, aber geheimen und noch nie veröffentlichten, Ranglisten/Dienstalterslisten.